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Zuwanderung und Integration

Ob Personen aus dem Ausland oder bereits ansässige Migrantinnen und Migranten, die Kompetenzen und Ideen dieser Menschen können maßgeblich dazu beitragen, den Fachkräftebedarf in Sachsen zu decken und Impulse für Innovationen sowie wirtschaftliche Entwicklung zu setzen.

Das ZEFAS unterstützt mit dem Fachbereich "Arbeitsmarktbezogene Zuwanderung und Integration" den Freistaat bei der Erschließung dieser Potenziale.

Das Team der "Beruflichen Integration" begleitet das Landesprogramm "Arbeitsmarktmentoren Sachsen" und fungiert als zentraler Ansprechpartner für die langfristige Integration von Personen mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte in den sächsischen Arbeitsmarkt.

Das Team der "Arbeitsmarktbezogenen Zuwanderung" koordiniert die gezielte Gewinnung von internationalen Fach- und Arbeitskräften für Sachsen und fokussiert einen nachhaltigen Ankunfts- und Integrationsweg. Die Servicestelle "Internationale Fachkräfte für Sachsen" ist ein Teilbereich und stellt Informationen für Zuzugswillige zur Verfügung. 

 

Der Zuwanderungsprozess

Ablaufschema zum Zuwanderungsprozess internationaler Fach- und Arbeitskräfte
Idealtypischer Zuwanderungsprozess | Perspektive Arbeitgeberinnen u. Arbeitgeber  © ZEFAS

Diese Grafik verdeutlicht die verschiedenen Stufen des Zuwanderungsprozesses sowie seine Akteure. Alle Links zu den verschiedenen Ansprechpartnern und Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie im Aufklappmenü des jeweiligen Prozessschrittes.

Hier finden Sie die Grafik einschließlich der entsprechenden Anlaufstellen und Ansprechpartner zum Download.

Vorbereitung

Willkommenskultur im Unternehmen etablieren

Broschüre Willkommenskultur (KOFA)

Erstellung eines Anforderungsprofils

Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)

Auswahl des Ziellandes

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA), German Trade & Invest (GTAI), BQ-Portal

Information zu rechtlichen Rahmenbedingungen

IQ-Netzwerk - Fachinformationszentren Zuwanderung und Projekt „Faire Integration

Rekrutierung

Erstellung der Stellenausschreibung

Im infoKOMPASS zu Stellenausschreibungen erhalten Sie hilfreiche Tipps zur Erstellung von Jobangeboten für internationale Fachkräfte.

Online Jobportale:

Auswahl weiterer Rekrutierungswege

Anerkennung

Anerkennung der Berufsqualifikation

IQ-Netzwerk - IBAS-Beratungsstellen,

Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (Datenbank anabin),

BQ-Portal,

Portal „Anerkennung in Deutschland“ der Bundesregierung

Anerkennungsverfahren in den Bereichen Industrie, Handel, Gastronomie, Dienstleistungen

IHK Foreign Skill Approval (IHK FOSA)

Anpassungsmaßnahmen zur Berufsanerkennung

IQ-Netzwerk

Einreisevorbereitung

Erwerb von Deutschkenntnissen vor der Einreise

Goethe-Institute, vhs-Lernportal, weltweite Sprachkursanbieter

Beantragung/Erteilung Visum (inkl. Arbeitsmarktzulassung)

Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA), Ausländerbehörden, Beratung zum Beschleunigten FachkräfteverfahrenAusländerbehörden und Fachinformationszentren Zuwanderung

Vorbereitung auf das Leben und Arbeiten in Deutschland

Vorintegration”, "Make it in Germany", Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte aus EU Mitgliedsländern in Sachsen (BABS)

Unterstützung bei der Suche und Anmietung einer Wohnung

regionale Welcome Center, Landkreise und Kommunen

Ankommen

Unterstützung bei der Meldung im Einwohnermeldeamt

Einarbeitung im Arbeitsumfeld und betriebliche Integration

Broschüre Internationale Fachkräfte erfolgreich rekrutieren und integrieren, Paten im Unternehmen finden

Ausbau der Deutschkenntnisse (insb. Aneignung berufsspezifischer Deutschkenntnisse)

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) - Liste Träger der Integrationskurse und der Berufssprachkurse, IQ-Netzwerk, KURSNET der BA, Goethe-Institut

Beantragung / Erteilung Aufenthaltserlaubnis

Ausländerbehörden

Integration

Prüfen der Möglichkeiten für die Familienzusammenführung

Ausländerbehörden

Soziale Integration

Arbeitsmarktmentorenprogramm, regionale Welcome Center,

Fachinformationszentren Zuwanderung,

Willkommen in Sachsen, Integrationsakteure in Sachsen „Auf einen Blick

 

Hintergrund Kultur

Den allgemeinen Kulturbegriff gibt es nicht. Lange wurde unter Kultur all das verstanden, was im Gegensatz zur Natur vom Menschen geschaffen wurde. Dieser eher unkonkreten Definition steht der enge Kulturbegriff gegenüber, der unter Kultur ausschließlich der hohen Künste und die besonderen geistigen Leistungen zusammenfasst. Der Begriff ist abgeleitet vom lateinischen Verb „colere“ und kann in folgende Bedeutungskontexte eingeteilt werden: Es handelt sich hierbei um 1. (be-)wohnen, ansässig sein, 2. pflegen, schmücken, ausbilden, wahren, veredeln, 3. bebauen, Ackerbau treiben und 4. verehren, anbeten, feiern.“ Im Gegenzug umfasst der erweiterte Kulturbegriff die gesamte Lebenswelt. Kultur ist dynamisch und entsteht im Zusammenleben.

Entwicklung Interkultureller Kompetenz

Um sich für interkulturelle Fremderfahrungen möglichst schnell zu sensibilisieren, haben sich besonders interkulturelle Trainings durchgesetzt. Der Fokus der interkulturellen Kompetenzvermittlung liegt dabei auf der strategischen Implementierung von Methoden und Techniken, bei denen möglichst realitätsnah die ‚fremde‘ Umwelt imitiert werden soll (vgl. Treichel/Mayer 2011: 115).

Die Gegenwärtige, wissenschaftliche Loslösung vom geschlossenen, statischen zu einem offenen, dynamischen Kulturbegriff verlangt jedoch auch eine Erweiterung der gebräuchlichen Vermittlungsstrategien.

Nach Michael Tomasello und Dietmar Treichel werden im sozialen Lernen spezifische Ressourcen der Umwelt genutzt, um Probleme zu lösen (vgl. Treichel/Mayer 2011: 114). Menschen lernen dabei von den umgebenen Mitgliedern ihrer Gesellschaft und das könnte bereits ein Schlüssel zur Erlangung interkultureller Kompetenz sein. Die Entwicklung Interkultureller Kompetenz wird im gegenseitigen Austausch und dem Miteinander erlernt. Spezifische Workshops zur interkulturellen Kompetenz geben einen ersten Einblick und machen uns auf die Besonderheiten unseres Miteinanders aufmerksam. Sie fördern ein erstes Verständnis kulturell bedingter Unterschiede. Verstehe ich eigene Handlungen und reflektiere mich selbst im kulturellen Austausch, dann kann ich auch die Handlungen anderer besser nachvollziehen. Dieser transkulturelle Ansatz versteht eine Kultur dabei als symbolisches Geflecht, das als Ergebnis von gesellschaftlichen Interaktionen verstanden werden kann, die nicht auf scheinbar wahrnehmbare Unterschiede, sondern auf bestehende Gemeinsamkeiten beruht.

Rolle der Sprache

Wir wachsen in einer kulturell geprägten Welt heran. Sprache deutet immer auf Gemeinschaft. Kulturelles Erleben wird demnach über kultureigene Kommunikation bestimmt. Sprachliche Verbundenheit führt in der Gruppe zu einem kulturellen Verständnis und steigert die gegenseitige Akzeptanz in der Gemeinschaft. Sprache besteht jedoch aus mehr als dem bloßen gesprochenen Wort. Über Kommunikation bringen wir unsere Gedanken und Meinungen zum Ausdruck. Dazu zählt auch die verbale, nonverbale, paraverbale und visuelle Kommunikation. Auch darüber können wir Dinge unserem Gegenüber zum Ausdruck bringen.

Interkulturelle Trainings und mehr

In Sachsen gibt es zahlreiche Anbieter, die Workshops zur interkulturellen Sensibilisierung anbieten und so die Entwicklung interkultureller Kompetenz unterstützen. 

Quelle: Treichel, D. (2011). Lehrbuch Kultur: Lehr- und Lernmaterialien zur Vermittlung kultureller Kompetenzen. Münster: Waxmann.

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