12.06.2024

Gastbeitrag: Fachkräftemangel in Sachsen – Inklusion als Strategie zur Fachkräftegewinnung für KMU

diverses Team bespricht sich im Arbeitskontext

Ein Gastbeitrag von Jan Simner, Projektmitarbeiter im Projekt "Stärkung der Demokratiekompetenz in Betrieben im Freistaat Sachsen", Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH

Der zunehmende Fachkräftemangel stellt für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Sachsen eine erhebliche Herausforderung dar. Um sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte zu behaupten, müssen KMU nicht nur als attraktive Arbeitgebende erscheinen, sondern auch innovative Strategien zur Mitarbeitendengewinnung und -bindung entwickeln. Hier erweist sich Inklusion als ein kraftvolles Segel, das KMU hilft, gegen die stürmischen Winde des Fachkräftemangels zu navigieren.

In einer Zeit des demografischen Wandels, der Ungleichverteilung von Auszubildenden und Studierenden sowie den Folgen der Corona-Krise ist es für KMU entscheidend, neue Wege zu beschreiten. Die aktive Förderung von Vielfalt und Inklusion eröffnet Möglichkeiten, ein breiteres Spektrum an Talenten anzusprechen und die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Inklusion wirkt hier wie ein Schlüssel, der die Tür zu einem versteckten Garten voller vielfältiger Talente öffnet.

Ein wichtiger Schritt hierfür ist die Gestaltung von Stellenanzeigen, die durch inklusive Sprache und Bildmaterial alle potenziellen Bewerbenden ansprechen. Dies nicht nur signalisiert ein klares Bekenntnis zur Vielfalt, sondern trägt auch zur Stärkung der Arbeitgebermarke bei. Ebenso ist es entscheidend, Interview- und Auswahlverfahren anzupassen, um Chancengleichheit zu gewährleisten und unbewusste Vorurteile zu minimieren.

Die Implementierung flexibler Arbeitsmodelle unterstützt zudem die Work-Life-Balance und macht KMU attraktiv für ein breites Feld an Bewerbenden, insbesondere für die Generation Z, die großen Wert auf flexible Arbeitsgestaltung legt. Diese Maßnahmen fördern eine Unternehmenskultur, in der Vielfalt und Inklusion als Bereicherung angesehen werden.

Die kontinuierliche Weiterbildung in Vielfalt und Toleranz stärkt nicht nur die interkulturelle Kompetenz der Teams, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Indem KMU in Sachsen Inklusion und Diversität fördern, können sie sich deutlich von der Konkurrenz abheben und als attraktive, moderne Arbeitgebende wahrgenommen werden. Inklusion ist somit kein bloßes Beiwerk, sondern ein wesentlicher Motor, der die Innovationsdynamik und das Wachstum eines Unternehmens antreibt.

Autor:
Jan Simner
Projektmitarbeiter im Projekt "Stärkung der Demokratiekompetenz in Betrieben im Freistaat Sachsen"
Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH

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