Gastbeitrag: Die ASIA-Methode als Führungsinstrument – Unkonventionell aber wirkungsvoll
Fachkräftegewinnung und Bindung sind wichtige Themen für Sie? Dann sollten Sie einmal die aus dem Arbeitsschutz bekannte ASIA-Methode ausprobieren. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
In der heutigen dynamischen Arbeitswelt ist es unerlässlich, die Arbeitssituation regelmäßig und systematisch zu analysieren, um sowohl die Effizienz als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu gewährleisten. Hierbei hat sich die Arbeitssituationanalyse (Asia-Methode) als ein bewährtes Werkzeug etabliert. Diese Methode bietet eine strukturierte Herangehensweise, um Arbeitsbedingungen zu bewerten und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. In diesem Blogbeitrag werden wir die Grundlagen der Asia-Methode erläutern, ihre Vorteile herausstellen und praktische Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. So können Unternehmen nicht nur ihre Produktivität steigern, sondern auch eine positive und gesunde Arbeitsumgebung fördern.
Im Kern geht es hierbei um zwei aufeinander aufbauende Workshops, bei denen Führungskraft und Mitarbeitende nach einem festen Verfahren und anhand konkreter Fragestellungen sachlich und sehr zielgerichtet aktuelle Herausforderungen diskutieren und gemeinsam an konkreten Lösungsansätzen arbeiten. Ferner kann jedes Unternehmen sowohl für die Durchführung der Methode als auch für die Ausbildung der eigenen Führungskräfte eine finanzielle Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen nach §20 SGB V erhalten.
Ein Beispiel: Die Leitung einer städtischen KITA hat sich in der ASIA-Methodik ausbilden lassen. Die Krankenkasse hat nicht nur die Ausbildung übernommen, sondern stellt auch einen jährlichen finanziellen Betrag für gesundheitsfördernde Maßnahmen bereit, welche resultierend aus der Methodik entstehen. Seitdem wird einmal pro Quartal mit dem KITA-Team ein entsprechender Zirkel durchgeführt, konkrete Alltagsherausforderungen besprochen und gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Manche Dinge können direkt gelöst werden, manche mit Hilfe der Krankenkasse und manchmal sieht man auch einfach gemeinsam ein, dass man nichts tun kann. So oder so hat sich aber die Stimmung im Team deutlich verbessert und die Identifikation mit dem Arbeitgeber ist gestiegen.
Das ist kein Einzelfall. Bei den letzten 40 Projekten dieser Art, welche wir bei der MOOVE begleitet haben, konnten wir in 80 % der Fälle eine deutliche Verbesserung der Einstellung von Mitarbeitenden zum Unternehmen feststellen und das unabhängig vom konkreten Ergebnis der Workshops. Als Gründe wurde sowohl von Mitarbeitenden als auch Führungskräften vor allem genannt, dass man das Gefühl hatte, ernstgenommen zu werden, wechselseitig Verständnis für die Gesamtsituation bekommen hat und partizipativ im Unternehmen mitwirken konnte. Allesamt wichtige Bindungsfaktoren vor dem Aspekt einer bedürfnisorientierten Führung.
Insofern sollte jeder Arbeitgeber für den die Themen Fachkräftegewinnung und Bindung wichtig sind, zeitnah Kontakt mit Fachleuten im GEsundheitswesen bzw. Krankenkassen aufnehmen und diese Methode einmal ausprobieren.
Kontaktdaten des Autors:
Benjamin Klenke | MOOVE GmbH
Leiter Strategieberatung und -entwicklung
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