28.06.2024

Umweltbewusst ausbilden: Green Skills als Schlüssel zur Nachwuchsförderung

Photovoltaik-Panel-Installation

Nachhaltige Berufe sind gut für die Umwelt und beliebt bei Jugendlichen. Erfahren Sie, wie Sie mit Green Skills Ihr Unternehmen zukunftsfähig aufstellen und nachhaltige Ausbildungsplätze anbieten.

In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit geprägt ist, wird nachhaltiges Handeln immer wichtiger. Besonders junge Menschen sind für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und möchten ihren beruflichen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten. Dies bietet Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, durch die Betonung von Green Skills in Ausbildungsberufen, motivierte und engagierte Talente zu gewinnen, denn junge Menschen entscheiden sich verstärkt für Berufe mit umweltfreundlichen Tätigkeiten. Das zeigt eine Studie des IAB. Darin wurde festgestellt, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für Berufe mit umwelt- und klimafreundlichen Tätigkeiten (Green Skills) im Jahr 2021 um etwa 14 % höher war als 2013. Hingegen fiel die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge bei Berufen mit klimaschädlichen Tätigkeiten (Brown Skills) um ca. 15 % von 2013 bis 2021.

Für Arbeitgeber mit nachhaltig ausgerichteten Arbeitsplätzen bedeutet das also auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Rekrutierung.

Gesellschaftliche, technische und klimatische Veränderungen wirken sich auch auf die Inhalte der Ausbildungsberufe aus. Gänzlich neugeordnet wurde deshalb die Ausbildung zum Umwelttechnologen bzw. zur Umwelttechnologin. Zum 1. August 2024 treten die umfassenden Neuerungen in Kraft.

Aber auch breit über viele Branchen hinweg finden sich Berufe mit Bezug zur Nachhaltigkeit. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) listet duale Ausbildungsberufe aus dem Bereich Umwelt- und Klimaschutz bei denen junge Menschen aktiv die Zukunft mitgestalten können.

Unternehmen, die sich auf Green Skills konzentrieren, profitieren gleich mehrfach:

  • Attraktivität für junge Talente: Nachhaltigkeit ist für viele Jugendliche ein entscheidendes Kriterium bei der Berufswahl. Unternehmen, die dies in ihrer Ausbildung berücksichtigen, sind besonders attraktiv.
  • Wettbewerbsvorteil: Durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien und Praktiken können Unternehmen Kosten sparen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
  • Positive Außenwirkung: Ein Engagement für Nachhaltigkeit stärkt das Image und die Marke eines Unternehmens und kann so Kunden und Geschäftspartner überzeugen.

Tipps zur Ansprache von Jugendlichen

  1. Betonen Sie den Nachhaltigkeitsaspekt: Machen Sie deutlich, welche nachhaltigen Praktiken und Technologien in Ihrem Unternehmen genutzt werden und wie diese Teil der Ausbildung sind.
  2. Praxisnahe Einblicke: Bieten Sie Praktika, Schnuppertage oder Ferienarbeit an, bei denen Jugendliche die Möglichkeit haben, nachhaltige Technologien und Arbeitsweisen hautnah zu erleben.
  3. Social Media und digitale Plattformen: Nutzen Sie soziale Medien und digitale Plattformen, um auf Ihre Ausbildungsangebote aufmerksam zu machen und die Bedeutung von Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen hervorzuheben.

Darüber hinaus gibt es Wettbewerbe, bei denen Nachhaltigkeit präsentiert und prämiert wird. Zeigen Sie ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft und bewerben sich jetzt für den BNE-Preis 2025! Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche UNESCO-Kommission vergeben im kommenden Jahr wieder den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Vorschläge können bis zum 15. September 2024 online eingereicht werden. Geehrt werden sollen Initiativen – unter anderem auch Unternehmen, Vereine und Netzwerke –, die durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen.

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